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2009/2010:
Arthur Miller: „Hexenjagd“

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Massachusetts im Jahre 1692. In der streng puritanischen Gemeinde Salem frönt eine Reihe junger Mädchen einem gefährlichen Spiel:

In Vollmondnächten kommen sie mit der Negersklavin Tituba zusammen, vollführen Tänze und murmeln Beschwörungsformeln. Als sie eines Nachts von Pastor Parris bei ihrem „unzüchtigen Treiben“ ertappt werden, fallen einige der Mädchen aus Angst vor einer drakonischen Strafe in eine Art Trancezustand. Der eilig herbeigerufene Pastor Hale, ein erfahrener Exorzist, bringt die jungen Frauen dazu, die Namen derjenigen zu nennen, die sie zu ihren teuflischen Handlungen verführt haben. Bereitwillig werden nun ungeliebte Gemeindemitglieder beschuldigt, woraufhin unzählige rechtschaffene Bürger verurteilt und durch den Strang hingerichtet werden.

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Insbesondere Abigail Williams, Parris‘ verschlagene Nichte, erkennt die ungeheure Macht, die ihr die Anschuldigungen verleihen. Sie macht sich die eskalierende Situation zunutze, um Elizabeth Proctor, die Ehefrau ihres früheren Geliebten John Proctor, aus zu dem Weg zu räumen, den sie um jeden Preis wieder für sich erobern möchte.

Doch nicht nur Abigail, sondern viele Bürger Salems nutzen den Ausnahmezustand, in dem sich die Gemeinde befindet, zu ihrem eigenen Vorteil aus. Salem wird zu einem Hexenkessel der gegenseitigen Beschuldigungen, in dem sich auch die Vertreter des Rechts längst nicht mehr dem Recht verpflichtet fühlen …

Hexenjagd

„Hexenjagd“ wurde 1953 vor dem Hintergrund der hysterischen Kommunistenverfolgung in Amerika geschrieben. Dennoch hat es auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt, denn Salem ist noch immer überall, wo Angst und Druck, Denunziation und Gesinnungsschnüffelei, Machtmissbrauch und Vorurteile herrschen.

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